Korrespondenten-Brief aus Teheran

Zu Internet und “Mundfunk”

Auf den Strassen in Teheran ist es wieder ruhiger geworden. Allerdings hat die Zahl der Fussgänger zugenommen, vor allem auf Plätzen, in Strassen oder Vierteln, in denen Gerüchten zufolge demonstriert werden soll. Reichte im Juni, in den Tagen vor oder nach den Präsidentschaftswahlen, eine Meldung im Internet, so machen sich die Gegner der Regierung heute nur noch auf den Weg, wenn sie miteinander gesprochen haben. Wichtig bleibt das Internet für die Opposition weiterhin, aber der Krieg auf den Datenbahnen hat im Iran zu neuen Kommunikationsstrukturen geführt.

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Mehr als Bild und Ton

Vorwort zu Joe Sacco ›Palästina

Im Traum war ich wieder unterwegs auf der Strasse zwischen Ramallah und Nablus – auf dem Rücksitz eines Sammel-Taxis eingezwängt zwischen Palästinensern. Dabei bin ich seit Jahren nicht mehr die kurvige Strecke durch die kahle Hügellandschaft vorbei an den alten Dörfern der Palästinenser und den Siedlungen militanter Israelis gefahren. Aber Joe Saccos Zeichnungen haben mich aufgewühlt, wie es kein Fernsehbericht und auch keine Rundfunk- oder Zeitungsreportage schaffen konnte.

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